Montag, 6. Oktober 2008

Road Trip zum Grand Canyon

Donnerstag Nacht gings los. Der erste USA-Road-Trip. Zusammen mit den 3 Tschechen (Petr, Jiri und Thomas) gings um 23 Uhr von El Paso in Richtung Grand Canyon.
Die Tschechen haben sich diese Woche ein Auto gekauft. Einen Dodge Van für 7 Personen, also haben wir zu fünft jede Menge Platz.




Auf dem Hinweg sind wir Landstraße gefahren, weil es kürzer ist. Wie sich aber schon bald herausgestellt hat war das ein ganz schönes Abenteuer. Mitten in der Dunkelheit (keine Straßenbeleuchtung und oft auch keine Seitenorientierungen) gings durchs Niemansland, teilweise verging über eine halbe Stunde, bis wir mal ein anderes Auto gesehen hatten. Das konnten wir von den Tieren nicht gerade behaupten. Im Wald haben wir jede Menge davon gesehen. Den größten Schock verursachte ein Reh, dass einen halben Meter vor dem Auto noch mal die Straßenseite gewechselt hat, war ziemlich knapp.
Nach ca. 13 Stunden ( wir haben uns immer mit dem Fahren abgewechselt) sind wir dann am Grand Canyon angekommen, ohne uns zu verfahren ;-)



Der erste Eindruck war einfach gigantisch. Es sieht wirklich alles aus wie gemalt.



Am Nachmittag sind wir dann zum Büro, das die Genehmigung fürs campen vergibt, wir haben zum Glück eine bekommen. Danach sind wir auf den Zeltplatz gefahren und haben unser Lager für die erste Nacht aufgeschlagen. Als wir uns soweit eingerichtet hatten sind wir mit dem Auto an ein paar Aussichtspunkte gefahren. Einfach spektakulär. Wie schon gesagt: Sieht aus wie gemalt. Wir haben uns dann ein paar schöne Fotohintergründe ausgesucht, gabs haufenweise, und Bilder gemacht. Thomas hat eine ziemlich gute Kamera und hat glaub ich über 300 Bilder geschossen.








Als wir wieder am Zelt waren haben wir erstmal ein kleines Lagerfeuer gemacht und Würstchen und Marshmallows gegrillt, wie im Fernsehen eben ;-)
Wir waren alle ziemlich müde und sind um ca. 9 Uhr ins “Bett”. War viel kälter als erwartet und wir waren mit unseren dünnen Jacken nicht gerade gut ausgestatten, außerdem hatte keiner von uns eine Isomatte und der Boden war sehr hart. Da wir aber alle so erschöpft waren war das Schlafen kein Problem.

Am Samstag ging´s dann um 7 Uhr raus, alles in die Rucksäcken verstauen und die Schlucht runter. Für den Abstieg haben wir eine 10km lange Strecke gewählt.
Das Wetter war nicht gerade perfekt, es war windig und hat dann auch angefangen zu regnen. Wir hatten uns zum Glück am Freitag alle Regenponchos gekauft.










Es kann einem schon anders werden, wenn man einen 2m breiten Pfad entlangläuft, links und rechts steile hunderte Meter tiefe Abhänge und dann kommt ein Windstoß, aber wir sind zum Glück nach gut 4 Stunden alle gut unten angekommen. Haben auf dem Weg auch ein bischen Bilder gemacht und sind eher normales Tempo gelaufen, wir hatten ja Zeit.

Unten angekommen hieß es dann erst mal wieder Zelt aufbauen. Danach haben wir bischen die Gegend erkundet.



Anschließend hat dann ein Ranger bischen was über den Canyon erzählt.
Abends hat er dann auch noch einen kleinen Vortrag über die Entstehung gehalten, war ganz interessant. Und mit UV-Licht haben wir dann auch noch ein paar Skorpione gesehen. Waren aber nicht die einzigen Tiere, haben auch wieder Hirsche, Rehe und Eichhörnchen gesehen.



Nach dem Essen (wir haben den Gaskocher und 2 kg Pasta mit runter genommen) gings dann ins Bett. Dieses mal wars nicht so kalt, dafür war der Boden noch härter, aber egal, ging schon alles. Sonntags sind wir dann um 6 Uhr aufgestanden, weil wir nicht erst Montag früh in El Paso ankommen wollten, da wir alle wieder Vorlesungen hatten.
Dementsprechend sind wir dann auch den Canyon wieder hoch gelaufen. Diesmal gings 15km lang bergauf. Wir haben in den 5 Stunden Aufstieg 1500 Höhenmeter überwunden. Ist ziemlich komisch, wenn man nach 2 Stunden die Beine spürt, nach oben schaut und da noch ein Kilometer hohe Berge stehen, die man hoch muss. Die letzten 5 Kilometer waren dann richtig hart, jeder Schritt tat weg. Man hat einfach gemerkt, dass wir das nicht gewohnt sind. Jiri und Petr schon, die haben auch meistens das Tempo gemacht.















Das Gefühl, als wir dann endlich Oben waren war aber super, endlich geschafft. Dementsprechend gut war dann auch die Stimmung nach der Abfahrt:

Diesmal gings aber auf dem Highway zurück, ist zwar länger, aber schneller und tierfrei. Lief auch alles gut, sind zügig durchgekommen und waren nach 11 Stunden wieder in El Paso. Wir haben den Trip alle gut übestanden, außer die Beine, tierisch Muskelkater, vor allem in den Waden ;-)


PS: Falls ihrs noch nicht gesehen habt, die Tschechen haben auch einen Blog. Ganz ober auf unserem Blog sind rechts 2 Links. Einer zum normalen Blog, ist zwar auf tschechisch, aber da gibts auch ein paar Videos und einer zu ihren Bildern. Die haben noch ein paar mehr online. Also einfach mal rein schaun.

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Very good......

Elleona hat gesagt…

Toutes les photos de ces randonnées sont magnifiques et le spectacle du Grand Canyon une merveille !
Bonjour de France.